Ob Wilde Maus, Kettenkarussell oder Riesenrad… Mehr als einmal musste die werkkraft im Werksviertel-Mitte Energie an ungewöhnliche Orte zu ungewöhnlichen Abnehmern bringen.
„Dass wir einmal das größte transportable Riesenrad der Welt mit Strom versorgen würden, hätten wir uns vor einigen Jahren auch nicht träumen lassen“, sagt Dr. Franz Klaus, Geschäftsführer der werkkraft. Die werkkraft ist der Energiedienstleister im Werksviertel-Mitte in München. Die werkkraft beschäftigt sich einerseits damit, wie dezentrale Energielösungen zu einer nachhaltigeren Energieversorgungbeitragen können, zum anderen versorgt sie das Werksviertel-Mitte mit Strom, Wärme und Kälte. Und genau diese Aufgabe stellt die werkkraft immer wieder vor neue Herausforderungen. „Das Besondere am Werksviertel-Mitte ist nicht nur, dass es sich um ein nachhaltig geplantes Stadtquartier handelt, sondern dass Bau und Betrieb hier Hand in Hand gehen“, führt Dr. Klaus aus. „Wir müssen bei der Energieversorgung also auf den Baufortschritt reagieren und ebenso die Aufgaben im laufenden Betrieb bewältigen.“ Und da das innovative Viertel am Ostbahnhof sich immer wieder neu erfindet, steht man dann eben plötzlich vor einem Riesenrad, das Strom benötigt. Die Idee dazu entstand bei den Planern des Werksviertel-Mitte, als man sich fragte, ob es für das Baugrundstück des neuen Münchner Konzerthaus in der Planungszeit nicht eine spannende Zwischennutzung gibt.
„Es passiert uns als werkkraft immer wieder, dass wir im Werksviertel-Mitte auf neue Energieprobleme reagieren müssen“, sagt Dr. Klaus. „Unser Energiemanagement und unsere Organisationsstruktur sind jedoch genau darauf ausgelegt. Wir können aufgrund unserer Größe sehr schnell Lösungen entwickeln, aber auch dank kurzer interner Wege schnelle Entscheidungen herbeiführen. Zudem ist unser Energiemanagement nicht starr ausgelegt, sondern skalierbar.“ Genau diese Flexibilität war auch im aktuellen Corona-Herbst vonnöten, als das Werksvierte-Mitte im Rahmen des sogenannten „Trachtivals“ mit Wilder Maus, Kettenkarussell und anderen Schaustellern wenigstens etwas Wiesn-Feeling nach München zurückholte. „Der Planungszeitraum für das Trachtival war selbst für unsere Verhältnisse extrem knapp“, lacht Dr. Franz Klaus. Eigentlich nur ein paar Tage hatte man von der Idee bis zur Eröffnung der Fahrgeschäfte und Schaustellerstände gehabt. Doch am Ende drehte sich alles wie gewünscht.